Größter Grundbesitzer am Ort war von 1121 bis 1806 das Stift St. Kastor in Karden. Auch das ehemalige Kloster Rosenthal bei Binningen war von 1547 bis 1801 in Kail begütert, woran die Rose im Ortswappen erinnert. Ferner hatten Güter im Ort die Abtei Himmerod, die Kartause zu Trier, das Franziskanerinnenkloster in Karden, die Abtei Brauweiler in Klotten und das Domkapitel zu Trier. Adelige Grundbesitzer waren die Waldecker von Kaimt, die Freiherrn Boos zu Waldeck, die Freiherrn von Gymnich und die Grafen von der Leyen; die Herren von Pyrmont besaßen Leibeigene in Kail (LHAKo 41,485). Genannt wird der Ort auch im Jahre 1316, als die Pfarrkirche in Pommern der Abtei Himmerod inkorporiert wurde (Wackenroder: KD Cochem, Bd.lI, S. 405).
Kail hatte zwar eine Kirche zu Ehren des hl. Bartholomäus, war aber nach Pommern eingepfarrt (Fabricius V, S. 199). Die nach 1905 profanierte alte Kapelle wurde nach dem Lagerbuch 1698/1701 erbaut. 1901/03 erfolgte ein Neubau nach den Plänen des Regierungsbaumeisters und Architekten Leopold Schweitzer aus Koblenz (Wackenroder: KD Cochem, Bd. II, S. 405).
Die Inbesitznahme des Linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen beendete ab 1794 die alte Ordnung. Der Ort wurde von 1798 bis 1814 Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend des Französischen Kaiserreichs. Verwaltungstechnisch wurde Kail (damals noch als Cail) der Mairie Pommern im Kanton Cochem des Arrondissements Koblenz im Rhein-Mosel-Departement zugeordnet. Nach der Niederlage Napoleons kam der Ort aufgrund der 1815 auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen zum Königreich Preußen. Aus der Mairie wurde die Bürgermeisterei Pommern, die dem Kreis Cochem des Regierungsbezirks Koblenz angehörte, der 1822 Teil der neu gebildeten preußischen Rheinprovinz wurde.
Als Folge des Ersten Weltkriegs war die gesamte Region dem französischen Abschnitt der Alliierten Rheinlandbesetzung zugeordnet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Kail innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des 1946 neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.